Jede gute Website braucht eine Datenschutzerklärung? Ok, dann bitte ...

Präambel

Artikel 12 der EU-Datenschutzgrundverordnung (kurz: DSGVO) fordert, dass ich Ihnen „in präziser, transparenter, verständlicher und leicht zugänglicher Form [und] in einer klaren und einfachen Sprache“ erkläre, was hier auf dieser Webseite geschieht. Da ich dabei nicht davon ausgehen darf, dass Sie fünf Jahre Informatik, Jura oder Raketeningenieurwesen studiert haben, soll ich hier also Klartext schreiben. Das mache ich doch gerne.

1. Hosting

Diese Website wird offiziell gehostet von mir. Ich habe das Hosting ausgelagert an einen großen deutschen Hosting-Anbieter (so wie das fast jeder Webseitenbetreiber macht). Der kann dies schneller, sicherer und effizienter, als wenn ich dies selbst übernehmen wollte. Mit der Firma ALL-INKL.COM - Neue Medien Münnich habe ich einen Auftrags-Datenverarbeitungs-Vertrag (AV-Vertrag) geschlossen, durch den sichergestellt ist, das meine dort gespeicherten Daten sicher und datenschutzkonform behandelt werden.

2. Matomo Web-Analytics

Diese Website nutzt Matomo Analytics. Oh Mein Gott! Ihre Zugriffe auf diese Website werden sicherlich auch in den USA gespeichert. Nein, das tue ich Ihnen nicht an. Die Daten werden auch auf dem Server in Deutschland gespeichert. Ich mache das, um die Reichweite meiner Website einschätzen zu können und den Aufbau der Seite zu optimieren, wenn eine bestimmte Seite zum Beispiel nie angeklickt wird.

Erfasst werden hierbei nur Daten, die von Ihrem Browser sowieso übermittelt werden. Das sind: Internetbrowser, IP Adresse in anonymisierter Form (123.456.xxx.xxx), Betriebssystem, Größe Ihres Bildschirms, Uhrzeit des Seitenaufrufs, Dauer des Besuchs und Aufgerufene Seiten. Diese Daten gebe ich nicht an Dritte weiter oder kombiniere sie mit anderen Daten (welchen denn auch).

Bitten Sie mich bitte nicht, die von Ihnen gespeicherten Daten zu löschen. A: weiß ich gar nicht ob Ihre Daten in dem Datenpool vorkommen, da Ihr Browser die Erfassung vielleicht blockiert hat und B: kann ich die Daten Ihrer Person gar nicht zuordnen, selbst wenn ich wollte.

Wenn der Aluhut dies trotz allem nicht abhalten kann, können Sie hier den Hacken entfernen und werden nicht mehr „getrackt“. Aber vorsicht: damit setzen sie ein Opt-Out-Cookie.

---------------- tracking is not implemented ----------------

3. Plugins und Drittanbieterdienste

Sie haben noch nicht genug? Ok, dann weiter. Diese Website nutzt ein paar Plugins. Diese Plugins machen allerhand: Ein paar beschleunigen die Website, ein anderes sorgt für schöne Optik, Fußnoten, E-Mailalerts, Fotogalerie oder besonders schöne Sitemaps, die dazu führen, dass Sie diese Website überhaupt finden konnten. Wie dem auch sei: Nahezu jedes dieser Plugins sendet am langen Ende Ihre IP-Adresse an die Server, die benötigt werden, damit Sie hier eine hübsche Website sehen können. Habe ich mit jedem dieser Plugin-Anbieter einen Auftragsverarbeitungsvertrag? Na, was meinen Sie? Ich verrate es Ihnen: Nein! Und warum? Weil auch das völliger Quatsch ist. Oder wollen Sie mir jetzt ernsthaft nahelegen, ich solle auf meiner privaten, von mir selbst bezahlten und völlig werbefrei gehaltenen Webseite, die ich in meiner Freizeit mit viel Liebe bestücke, nun wirklich losgehen und zu jedem Plugin, das ich hier nutzen will, einen umfangreichen Auftragsverarbeitungsvertrag abschließen? Ich sage Ihnen was: Wenn Sie nicht wollen, dass eine Website Ihre IP-Adresse weitergibt, dann sollten Sie auf die Nutzung des Internet verzichten. So funktioniert das Internet nun mal.

4. Kontaktaufnahme

Nun zur Kontaktaufnahme: Falls Sie mir eine E-Mail senden, müssen Sie damit leben, dass ich Daten von Ihnen erhalte. Ich sehe dann Ihre E-Mailadresse, eventuell auch Ihre IP-Adresse und wenn ich mir richtig Mühe gebe und den X-Header Ihrer E-Mail händisch auswerte, kann ich eventuell sogar sehen, wie der Computer heißt, von dem aus Sie die Nachricht geschrieben haben. Das ist keine Zauberei oder Hackerkunst, sondern ein Internet-Standard. Wer den lesen kann, kommt an diese Daten. Das ist technisch bedingt – und schon seit vielen Jahren so. Falls Sie mir ungefragt Ihre Daten zusenden, dürfen Sie davon ausgehen, dass ich Ihre E-Mail genauso gut oder schlecht behüte wie alle meine übrigen E-Mails auch.

Dass der Inhalt der E-Mail genauso sicher ist wie eine Postkarte beim Briefträger wissen sie hoffentlich. Der kann, wenn er will, alles ganz ohne Probleme lesen und auch was dazuschreiben. Da es in einer E-Mail keine verschiedenen Kugelschreiberfarben gibt, fällt das dort noch nicht einmal auf. Und mit etwas mehr krimineller Energie kann auch jeder Dritte die Mail lesen. Analog müsste man dem Briefträger seine Tasche klauen.

Daher freue ich mich sehr, wenn sie verschlüsselt mit mir kommunizieren. Ich stelle Ihnen dazu am Ende der Seite meinen OpenPGP Schlüssel zur Verfügung.

Bitte senden Sie mir keine unaufgeforderte Werbung zu. Wenn doch, ist dies ein Grund erst recht nichts bei Ihnen zu kaufen.

5. Cookies

Sie wissen, was ein Cookie ist? Nein? Ok, das können Sie hier nachlesen. Manche Menschen haben Angst vor Cookies, weil sie glauben, dass man damit herausbekommen kann, ob sie (diese Menschen mit der Angst) gestern Abend auf einer Porno-Seite waren oder sich insgeheim für satanistische Nazimusik interessieren. Deswegen möchte kaum jemand, dass eine Website Cookies speichert. De facto ist es aber so, dass Websites ohne Cookies heute kaum noch funktionieren. Und so lange nur First-Party-Cookies eingesetzt werden, ist das mit dem Tracking der Nazi-Porno-Seiten nicht möglich. Diese Website nutzt bestimmt auch Cookies – allerdings nur die „guten“ First-Party-Cookies. Third-Party-Cookies habe ich zumindest nicht bewusst in diese Website integriert.

6. Abmahnungen

Bevor Sie mich wegen eventuell fehlender, unvollständiger oder nicht ausreichend durchdrungener Aspekte der DSGVO abmahnen, berücksichtigen Sie bitte die Worte der zur Einführung der Verordnung zuständigen EU-Justizkommissarin Věra Jourová. Die sagte in einem Interview mit der ZEIT wörtlich: „Es geht [bei der DSGVO] um gesunden Menschenverstand und Verhältnismäßigkeit. Wenn Ihnen jemand eine E-Mail schreibt und Ihnen zugesteht, dass Sie seine Daten verwenden dürfen, dann ist doch klar, dass er Ihnen eine Einwilligung erteilt. Im Übrigen sanktionieren die Datenschutzbeauftragten nicht nur, sondern beraten auch. Meine Prognose ist, dass sich die Behörden auf die Anbieter konzentrieren, die den größten Schaden verursachen können, die die meisten Daten verarbeiten.“

7. Schlussbestimmungen

Last but not least: Ich habe eine überaus positive Grundhaltung zum Thema Datenschutz und finde diesen sehr wichtig. Auch deswegen habe ich mir schon vor Jahren meine eigene Homecloud gebaut und die Website auf TLS/SSL umgestellt. Das Thema liegt mir wirklich am Herzen und Datensicherheit ist meine Mission. Wenn ich dann allerdings sehe, mit welcher handwerklichen Qualität die Datenschutzgrundverordnung in Deutschland ausgerollt wurde und wie Datenschutz gelebt wird …

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